Beispiele aus den Bänden 1, 3 und 4

Die Erzählausbildung der Europäischen Märchengesellschaft

Wir tun uns im Zusammenhang mit Märchen ein wenig schwer mit dem gebräuchlichen Begriff "Ausbildung". Klingt darin nicht an, irgendwann "fertig" zu sein? Niemand von uns ist jemals "fertig ausgebildet" in der Kunst des Märchenerzählens. Lebendiges Märchenerzählen erfordert, sich fortwährend weiterzuentwickeln, zu wachsen, zu vertiefen. Unsere "Ausbildung" wird Sie also – wenn alles gut geht – auf den Weg bringen, nicht an dessen Ende!

Wir bieten Ihnen verschiedene Wege und Methoden an, um Märchenerzähler:in zu werden. Sie wählen aus, was und wer am besten zu Ihnen passt:

Vielleicht schnuppern Sie erst hier und da, vielleicht sind Sie sich von Anfang an sicher, vielleicht wechseln Sie nach einer Zeit Person und/ oder Methode, vielleicht passen nur ein, zwei Kurse pro Jahr in Ihr Leben, vielleicht möchten Sie kompakt und intensiv lernen – Sie werden das Passende finden.

Alle Ausbilder:innen eint, dass das Erzählen überlieferter Volksmärchen im Mittelpunkt steht. Die erzählende Interpretation ist der Sinnerschließung und Wahrheit des Märchens verpflichtet. Wir dienen dem Märchen und unserem Publikum.

Richten Sie sich in jedem Fall auf einen längeren, gelegentlich auch steinigen Weg ein. Die Erzählkunst bedarf (wie jede andere Kunst) der Übung, Vertiefung, des persönlichen Einlassens – mit anderen Worten: Nehmen Sie sich mehrere Jahre Zeit.

Möglicherweise möchten Sie sich dann irgendwann einer Prüfung stellen (in der Regel auf einem unserer Jahreskongresse). Wenn Sie diese erfolgreich bestanden haben, werden Sie in die Gilde der Märchenerzähler:innen aufgenommen und von uns offiziell empfohlen.

Auch wer außerhalb der Europäischen Märchengesellschaft das Erzählen erlernt hat, kann durch einen „Quereinstieg“ Mitglied der Gilde werden.

Zu allen Details der Ausbildung in der EMG und des Quereinstiegs lesen Sie mehr im PDF.